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Erstmals Gold!

Diese Woche habe ich zum ersten mal Gold gewonnen. Und zwar beim Heart & Sole Cup. Das besondere am Heart & Sole Cup ist, dass es völlig egal ist wie schnell man bei den einzelnen Läufen ist. Das einzig entscheidende Kriterium ist die Teilnahme und dass man ins Ziel kommt.

Insofern ist es wohl auch die einzige Möglichkeit für mich mal Gold zu gewinnen 🙂

Der Modus sieht wie folgt aus (Stand 2011):

  • Es gibt insgesamt 8 Läufe
  • Für 4 absolvierte Läufe gibt es Bronze
  • Für 5 absolvierte Läufe gibt es Silber
  • Ab 6 absolvierten Läufen gibt es Gold

Darüber hinaus werden die 4 schnellsten Läufe in einer Statistik zusammengefasst. Diese enthält die Platzierung in der Altersklass und im Gesamtrnking.

Was es als Preise gibt weiss ich noch nicht – dazu gibt es von mir am Samstag ein Update, sobald ich meinen Preis in Degerloch abgeholt habe.

Meine ganz persönliche kleine Statistik zu meinen Läufen hab ich inzwischen auch:

  • Anzahl der Zuschauer, die mir „Eskimo“ zuriefen, weil ich im Sommer lange Laufhosen getragen habe: 2
  • Anzahl derWettkämpfe, die ich mit den Barfußschuhen gelaufen bin: 4
  • Längster Lauf mit Barfußschuhen: 17 km
  • Spenden an Laufclub 21 Down-Syndrom Marathonstaffel e.V.  während des Laufens (via Dietmar Mücke): 20 Euro
Dietmar Mücke beim München Marathon 2011

 

 [UPDATE] Inzwischen war ich bei Heart & Sole in Degerloch und habe mir meinen Preis abgeholt: Ein hochwertiges Kossmann Funktionsshirt! Ladenpreis: Etwa 45 Euro. Dazu muss man wissen, dass es sich um ein Shirt handelt, das vollständig in Deutschland produziert wird. Ausserdem ist es Ökotex100 zertifiziert. Ich bin sehr zufrieden und hätte nicht erwartet einen so tollen Preis zu bekommen. [UPDATE]

 

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Kirnberglauf bei Lustnau, Tübingen

Einen wunderbaren Lauf durch den Wald gab es letztes Wochenende in Tübingen beim Kirnberglauf.

Ich bin den Lauf recht locker angegangen und habe den Wald und das gute Wetter genossen. Eine sehr schöne Vorbereitung auf den Ultra-Lauf am Wochenende in Ditzingen.

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Vibram FiveFingers – Ein Erfahrungsbericht

Wer mein Blog ein wenig verfolgt wird sicherlich gemerkt haben, dass ich Vibram FiveFingers Zehenschuhe mein Eigen nenne. Ich denke, dass es jetzt Zeit wird über meine Erfahrungen mit den Schuhen zu berichten.

Für Alle, die nicht wissen was Zehenschuhe (auch Barfuß-Schuhe) sind, hier ein Foto:

Vibram FiveFingers Speed
Meine etwas gebrauchten Vibram FiveFingers Speed Zehenschuhe

Sehen schon seltsam aus, oder?

Motivation

Zunächst einmal kurz meine Motivation für diese Art Schuhe: Ich denke, dass der Mensch zum Laufen geboren ist. Alles was nicht die natürliche Laufweise unterstützt halte ich für grundweg falsch; oder um es anders auszudrücken: Wieso glaubt irgendjemand, dass Massenware in weniger als 100 Jahren [1] das Laufen besser machen kann als es die Natur in rund 200.000 Jahren [2] hinbekommen hat? [3]

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Der Natur unter den Arm greifen ist schon möglich, aber normale Schuhe blockieren das natürliche Laufen.

Also wollte ich Schuhe, die möglichst nahe am barfuß Laufen sind bzw. das möglichst gut unterstützen. Ich hab’s natürlich zunächst barfuß versucht, aber das war zu schmerzhaft auf Asphalt. Und so bin ich auf die Vibram Schuhe gekommen.

Erfahrungen

Nach etwa 6 Monaten und einigen langen und schnellen Läufen kann ich sagen: Ich bin nicht enttäuscht.

Zunächst muss man sich jedoch an das Laufen in den Schuhen gewöhnen. Ich neigte am Anfang dazu nur noch mit dem Ballen zu laufen, was von der Belastung ziemlich schlecht ist. Nach einigen Wochen, in denen ich die Schuhe etwa 1 mal pro Woche bei einem kleinen Lauf angezogen habe, stellt sich allmählich das Gefühl für das richtige Laufen ein. Wenn man in der Eingewöhnungsphase nicht aufpasst bekommt man schnell üblen Muskelkater (hab ich erfahren) oder sogar Verletzungen (hab ich gelesen).

Wie erwartet ist der Kontakt zur Straße sehr direkt; schließlich ist die Sole nur wenige Millimeter dünn und praktisch ungedämpft. Daran habe ich mich aber recht schnell gewöhnt und ich finde es auch angenehm – insbesondere auf weichem Boden. Richtig schön kann man mit den Schuhen auf ungeschotterten Waldwegen laufen, aber auch grober Schotter ist möglich – wenn auch nicht besonders angenehm. Auch wenn es nicht weh tut, aber man spürt jeden größeren Stein. Lange Läufe (über 10km) auf Asphalt sind nicht besonders angenehm, aber machbar. Auch hier spielt Übung und Gewöhnung eine Rolle.

Was mich sehr verwundert hat ist, dass ich in den Schuhen deutlich effizienter laufe. Bei gleicher Herzfrequenz laufe ich etwa 10 Prozent schneller. Allein das geringe Gewicht der Schuhe kann den Effekt nicht erklären und ich glaube eigentlich nicht, dass die veränderte Lauftechnik allein einen so großen Effekt erzielt. Ich denke das soll jeder für sich selbst ausprobieren.

Fazit

Ich kann jedem die Vibram FiveFingers empfehlen. Allerdings sollte man sie unbedingt vor dem Kauf anprobieren. Hier halte ich es noch wichtiger als bei normalen Sportschuhen, dass diese Schuhe optimal passen. Auf Pronationen muss man im Grunde nicht achten, solange der Arzt einem das Barfußlaufen nicht verboten hat.

Aufgrund der nicht vorhandenen Stützfunktion muss der Fuß die entsprechenden Muskeln zur Stützung der Knöchel erst aufbauen. Deswegen und wegen der für Fersenläufer fast zwingenden Lauftechnikumstellung, ist es unbedingt nötig sich langsam an das Laufen in den Schuhen zu gewöhnen. Das Gleiche gilt natürlich auch für das Barfußlaufen, denn nichts anderes tut man in den Schuhen – nur dass die Füße deutlich besser geschützt sind.

Wenn ihr Fragen habt werde ich natürlich wie immer auf Kommentare antworten.

In diesem Sinne,

Euer Krisch

 

PS: Mein Kater findet die Schuhe auch äußerst interessant; und das obwohl er nicht gerade ein großer Läufer ist 🙂

Unser Kater begutachtet meine Barfußschuhe

 

[1] BBC Sport — „The history of running shoes“

[2] Ian McDougall u. a.: Stratigraphic placement and age of modern humans from Kibish, Ethiopia. In: Nature, Band 433, 2005, S. 733–736, DOI: 10.1038/nature03258

[3] D. Casey Kerrigan, Jason R. Franz, Geoffrey S. Keenan, Jay Dicharry, Ugo Della Croce, Robert P. Wilder, The Effect of Running Shoes on Lower Extremity Joint Torques, PM&R, Volume 1, Issue 12, December 2009, Pages 1058-1063, ISSN 1934-1482, DOI: 10.1016/j.pmrj.2009.09.011

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Wettkampf: Mann gegen Maschine

Oder, um es nicht ganz so reißerisch zu sagen: Ich zu Fuß gegen den Kollegen auf dem Fahrrad.

Da das Ganze auf einer Ebene relativ unspektakulär ist haben wir uns den Grünen Heiner als Ziel auserkoren:

Start war am Fuß der Südseite. Die technischen Daten sind:

  • Unglaubliche 80 Höhenmeter
  • Eine Gesamtdistanz von etwa 560 Metern!
  • Extrem anspruchsvoller Untergrund: Grober Schotter, Rasen, Asphalt und Erde.
  • Unvorhersagbare Wetterbedingungen – nicht umsonst ist ein Windrad als Gipfelkreuz installiert!
  • Laufschuhe: Die federleichten Vibram FiveFingers
  • Fahrrad: Ein Offroad erprobtes Mountainbike

Davon abgesehen hatte weder ich noch mein Kontrahent Erfahrung in der Besteigung des Berges. Alles war offen und die Nerven lagen am Start blank – anders kann man es kaum erklären, dass ich schon kurz nach dem Start einen deutlichen Vorsprung herauslaufen konnte. Bis zur ersten Linkskurve konnte ich diesen Vorsprung gerade so halten. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 2 Minuten vergangen. Aber der schwerste und steilste Teil lag noch vor uns!

Denn nach der Linkskurve ging es darum sich zu entscheiden welchen Weg man nimmt: Links auf dem Asphalt weiter, aber dafür die längste Strecke? Oder den extrem Steilen Hang auf direktem Weg – immer mit der Gefahr abzurutschen oder zusammenzubrechen? Oder rechts am Wäldchen entlang – der goldene Mittelweg?

Nachdem ich bereits den heißen Atem im Nacken spüren konnte blieb mir nur eine Wahl: Der kürzeste, aber auch beschwerlichste Weg. Mein Kontrahent entschied sich den Wald entlang hinaufzurasen. Plötzlich allein. Kein Geräusch ausser dem Rasseln meiner Lunge. Brennende Hitze bei jedem Atemzug. Schritt um Schritt nach oben; mehr Stolpern als Laufen. Und dann endlich oben ankommen – 4 Minuten nach dem Start.

Das Ziel vor Augen: Keine 40 Meter mehr. Die Beine unfähig vernünftig zu laufen, nur noch vorantorkeln… und dann die Erkenntnis, dass der Gegner mit seinem Rad gerade ebenfalls in Sichtweite kommt. Ich schleppe mich mit letzter Kraft ins Ziel… direkt hinter mir sehe ich ein Fahrrad ankommen. Ich drücke nur noch auf meine Uhr um die Zeit zu stoppen. Hänge meinen Körper völlig erschöpft über das Geländer der Aussichtsplattform. Unweigerlich kommen mir Hamlets Worte in den Sinn: „Sterben – schlafen – Schlafen! Vielleicht auch träumen!“

Was haben wir Unglaubliches geleistet in diesen 4 Minuten und 40 Sekunden!

Höhenprofil vom Grünen Heiner
Höhenprofil vom Grünen Heiner
Wettkampfstrecke Grüner Heiner (Läufer)
Wettkampfstrecke Grüner Heiner (Läufer)
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Langer Lauf und Wettkampf in der Kombi-Packung

Nachdem ich ja in den nächsten Wochen mein Trainingsvolumen wieder auf Vordermann bringen sollte, habe ich gestern einfach mal am Wendlinger Zeitunglauf teilgenommen. Da Wendlingen gerade einmal rund 10 km weg ist, dachte ich mir dass ich da auch hinlaufen kann. Also rein in die Laufschuhe und auf nach Wendlingen. Soweit war der Plan noch perfekt. In Wendlingen hab ich mich dann angemeldet und hatte noch ein wenig Zeit mich vor dem Lauf auszuruhen.

Die Organisation in Wendlingen war ein wenig unüberschaubar, weil z.B. die Ausschilderung zur Anmeldung bzw. Nachmeldung gefehlt hat. Entsprechend oft ist man von irritiert dreinblickenden Mitläufern gefragt worden wo’s denn zur Anmeldung geht. Ein Angestellter der Stadt, der gerade die Auto-Blockaden aufgestellt hat, war wohl auch überfordert und hat mich prompt zum Start geschickt – die Anmeldung ist aber rund 1 km entfernt wie ich dann kurz darauf erfahren habe 🙂

Nun, sei’s drum. Der Lauf selbst war sehr angenehm. Es geht darum eine flache 2,5 km Runde 4 mal zu bewältigen. Wobei angenehm für mich nicht ganz der richtige Ausdruck ist; nachdem ich zuvor 10 km gelaufen war musste ich mich am Anfang deutlich zurückhalten. Insbesondere da mir während dem Lauf klar wurde, dass ich die 10km ja auch wieder zurücklaufen musste! D’oh!

Nach etwa 52 Minuten war der Lauf dann auch überstanden und ich habe mich auf den Weg zurück gemacht. Die ersten paar Meter bin ich erstmal locker Spazieren gegangen um dann langsam wieder anzutraben. Das hat dann auch etwa 7 km lang funktioniert. Aber dann war ich mit den Kräften am Ende. Zwar war mein Puls im niedrigen Bereich, aber die Muskeln waren einfach zu erschöpft. Und so bin ich dann mehr humpelnd als laufend zuhause angekommen.

Zuhause gab’s erstmal ein warmes Bad – was ich nach so einem langen Lauf jedem empfehlen kann. Und heute geht’s mir schon wieder gut. Morgen wird’s dann wohl wieder einen ganz normalen lockeren 10-km-Lauf geben.