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Elektro-Treffen in Dille

Ein 1300 Kilometer langer Wochenendausflug zum Elektrofahrer-Treffen in Dille.

Ende August 2015 gab es ein Treffen vieler Elektrofahrer in Dille. Das ist zwar im hohen Norden, aber ich dachte mir: „Da musst du hin“! Und so wurde das kleine Abenteuer eine schöne Reise mit tollen Begegnungen.

650 Kilometer Anfahrt

Die Fahrt nach Dille hatte gleich mal eine Überraschung parat. Der erste Halt beim HOF8 in Weikersheim hat eine Ladesäule mit Kabel dran. Da ich keine Typ2 Dose habe (und noch keinen Adapter)  war ich erstmal aufgeschmissen.

Ladestation beim Hof8
Ladestation beim Hof8

Als ich am Suchen nach einer Ersatzladestelle war kam der Besitzer der Ladesäule. Und wie sich herausstellte gibt es auf dem Gelände noch eine private Wallbox, und auch einen roten CEE Anschluss. Da durfte ich dann ausnahmsweise laden. Darüberhinaus wurde ich zum Kaffee eingeladen und bekam eine sehr interessante Demonstration vom Hof8:

Ein Hof der etwa um 1850 erbaut wurde und 2014 saniert wurde. Inzwischen beherbergt der barrierefreien Plusenergie Gebäudekomplex Seniorenwohnungen und Büros. Und selbst der Brunnen wurde erhalten und versorgt über eine Grundwasserwärmepumpe die Gebäude mit Wärme. Nach dem Aufladen habe ich mich noch von der Katze verabschiedet und bin nach Bad Brückenau weitergefahren.

Bürgermeister-Ladesäule in Bad Brückenau

Bad Brückenau
Die Ladesäule ist im Fußgängerbereich bei den Stadtwerken

Der Ladepunkt ist eine einfache Typ2 Station von den Stadtwerken; war aber leider von einem Tesla belegt. Jedoch war in der Windschutzscheibe ganz vorbildlich die Ladedauer und auch eine Handynummer angegeben. Nach einem kurzen Anruf und einer kleinen Wartezeit war der Tesla abgestöpselt und ich konnte laden. Ich habe mich natürlich auch mit dem Fahrer unterhalten und wie sich herausstellte bietet er auch eine Drehstromkiste ganz in der Nähe an. Den Tesla lädt er hier nur, weil die Ladesäule sonst womöglich wegen zu geringer Nutzung wieder abgebaut würde!

Der Rest der Fahrt nach Dille war recht ereignislos. In Göttingen habe ich das Parkhaus zum Laden und Schlafen genutzt. Und die letzten Stunden vor Sonnenaufgang waren extrem neblig. Sicht in und vor dem Helm fast null; ich musste mehrmals rechts ran fahren um das Visier wieder frei zu bekommen. 

Laden auf dem Weg nach Dille
Laden auf dem Weg nach Dille

Ankunft und Treffen in Dille

Nach rund 16 Stunden Fahrt bin ich erschöpft aber glücklich in Dille angekommen. Dort wurde ich bereits von einigen Elektroautofahrern empfangen. Naturgemäß habe ich die Zero als erstes an die aufgebaute Ladeinfrastruktur gehängt, und mich dann unter die Leute gemischt.

Viele Fachgespräche und Interessierte
Viele Fachgespräche und Interessierte

Die Vorträge von Kai, Roland, Bernd und Stephan haben gut gezeigt womit Elektropioniere sich so rumschlagen müssen. Nach einem Interview mit der lokalen Zeitung (hier geht es zum Bericht) und vielen weiteren Gesprächen und Diskussionen war es schließlich wieder an der Zeit die Zelte abzubrechen.

Übernachtung auf dem Hofgut

Zur Übernachtung hatte ich ein Zimmer im „Thöles Land-Gut-Hotel„. Das ist ein ganz wunderbares Hofgut mit Allem was so dazu gehört: Reitanlage mit Gästeboxen, ein kleiner Park der zum Spazieren einlädt, Sauna und Schwimmbad, kostenloses WLAN. Und natürlich ganz wichtig: Ich durfte an der Steckdose aufladen die normalerweise vom Golfwagen genutzt wird.

Mein Zimmer im Hotel am Abend
Mein Zimmer im Hotel am Abend

Nach einem sehr erholsamen 10-Stunden-Schlaf gab es nochmal eine Dusche und dann ging es zum Frühstück. Dort hatte ich noch ein nettes Gespräch mit dem Chef des Hotels und mit Ehler Meyer vom Hof nebenan.

Natürlich ging es darum, ob und ab wann sich ein Elektrofahrzeug für einen Betrieb wie das Hotel lohnt. Und auch darum, dass der BMW Händler keine Beispielrechnung zum i3 liefern konnte (oder wollte) um eine Kosten-Nutzen Analyse zu ermöglichen.

Rückfahrt bei Regen und Sonne

Stau bei Homberg - und auch für mich kein Durchkommen
Stau bei Homberg – und auch für mich kein Durchkommen

Etwas später als geplant und bei strömendem Regen bin ich dann los. Zum Glück ging der Regen nach etwa 30 Minuten vorbei und wurde durch brennende Sonne ersetzt. Und Stau. Ohne Unterlass Stau. Kein Wunder, dass ich beim nächsten Ladehalt verspätet ankam.

In Laatzen gab es einen Sonntagsflohmarkt. Aber einige Besucher fanden meine Maschine viel interessanter. Ein Biker war sogar so angetan, dass er sich für die Zukunft fest vorgenommen hat auf jeden Fall mal eins der „neumodischen Dinger“ zu fahren und womöglich zu kaufen.

Beim Autohaus Hermann (hier bei Facebook) war das Aufladen eine Freude: Überdachter Ladepunkt und für eine kleine Spende bekommt man hier etwas zu trinken und ein paar Knabbereien. Außerdem ist am Sonntag der Schauraum offen – man kann sich also die neuesten Z.E. Modelle dort ansehen und sich die Zeit ein wenig vertreiben.

 

Rotkäppchen zeigt dem Wolf wo's langgeht
Rotkäppchen zeigt dem Wolf wo’s langgeht

Eine weitere Ladesäule, die ich gerne benutzt habe ist in Knüllwald bei der ARAL Tankstelle. Mit ein wenig Zeit kann man hier den Wildpark Knüll um die Ecke besuchen. Ich war lediglich bei der Tankstelle und habe da meinen Kaffee geschlürft und mich mit den Brummi-Fahrern dort unterhalten. Wenn die Touristen-Info offen ist kann man sich auch über Rotkäppchen informieren.

Am späten Abend bin ich dann wieder daheim angekommen. Es war ein wunderschönes Wochenende und ich freue mich schon darauf die vielen Elektro-Mitstreiter aus Dille bei zukünftigen Treffen wiederzusehen.